Samstag, Februar 22, 2014

Meine neue Jodel Robin

 Hier könnt Ihr mein neues Flugzeug sehen. Es ist eine Jodel Robin D400 von Hype. Flügelspannweite etwa 1,5 m und 2,4 kg Abfluggewicht. Ich habe den Flieger voll ausgestattet mit einer Beleuchtung und einem FeiyuTech Flugregler. Hier sieht man die Jodel Robin mit der Positionsbeleuchtung , den Blitzern an den Flügelspitzen und dem Beacon. Der Accu ist ein 4S Lipo, daher habe ich immer 4 LED's in Reihe verbaut um den Energieverlust am Vorwiderstand klein zu halten. Meine Jodel benötigt eine 8 Kanal Fernsteuerung für folgende Funktionen: Höhenruder, Seitenruder, Querruder, Landeklappen, Motor, Abwurfschacht, Flugregler ein/aus, Kreisen über beliebiger Position, Return to Home.


                                      
Hier kann man in den Bauch der Robin sehen. Da wimmelts von Kabeln. Oben in der Mitte ist der Flugregler zu sehen, dahinter eine 2. BEC Stromversorgung für die Elektronik, links oben das GPS Modul vorne rechts der Spektrum AR 8000 Empfänger und das Spektrum Telemetrie Modul. Links unten dann der elektronische Schalter, der beim Ausfahren der Landeklappen die Landescheinwerfer einschaltet. Für den Akku habe ich einen 4S 5000mAh genommen, der hat mehr Kapazität als vom Hersteller vorgegeben, aber ich brauche das für die Beleuchtung und ich brauche vorne keine Ausgleichsgewichte anbringen. Das Abfluggewicht ist jetzt 2,4 kg.
Hier nochmal ein Blick von oben auf die Jodel. Deutlich zu sehen die Positionslichter und die Blitzlichter an den Flügelspitzen. Das Hecklicht habe ich am Seitenruder angebrach. Wer genau hinsieht erkennt am äußeren Teil der rechten Tragfläche das Pitot Rohr zur Ermittlung der Geschwindigkei. Diese wird zusammen mit der Flughöhe, der Akkuspannung der Motordrehzahl und Motortemperatur zu mir an den Sender übertragen. Ich weis also immer was los ist im Flieger.
Hier sieht man die Jodel mit den Landescheinwerfer. Deutlich auch die ausgefahrenen Landeklappen zu sehen.. Den Propeller habe ich vorsichtshalber nicht montiert. Als LEDs verwende ich die LUXEON Rebell. High Power LEDs mit enormer Leuchtkraft auf kleinstem Raum. Ich habe der Jodel einen Abwurfschacht spendiert, der unten montiert ist. Der kommt von der U-Can Fly. Damit kann ich dann Fallschirmspringer abwerfen oder Bonbons für die Kinder. Jetzt wartet die Jodel auf ihren Erstflug. Ich bin schon ganz nervös.

 Bei so einem Flugzeug spielt "Safety" eine wichtige Rolle. Vor allem schaltet sich der Antrieb ein, wenn der Sender ausgeschaltet wird. Das ist ja der Vorteil, der Flieger kommt automatisch zurück, wenn die Funkverbindung abreißt. Aber, der Motor fängt am Boden plötzlich an zu drehen, wenn man aus Versehen den Sender ausschaltet. Um Unfälle zu vermeiden habe ich eine Arm / Disarm Funktion eingebaut. Erst wenn der mechanische Schalter auf "Arm" gestellt ist, wird der Gas Kanal auf den Motorregler geschaltet. Das "Arming" wird auch mit dem Einschalten der Beleuchtung angezeigt. Heißt, wenn Lichter an sind weg vom Flieger. Im Zustand "Disarm" ist die Beleuchtung aus, aber die Flugelektronik ist an. Jetzt kann völlig ohne Gefahr der Flieger getestet werden. Der Gaskanal ist ist unterbrochen. Hat sich schon bewährt dieser Sicherheitsmechanismus.
Hinten im Flieger sieht man noch die Beacon und Blitzelektronik Module. Der Flieger ist echt voll mit Elektronik .

So der Erstflug ist endlich geschafft. Flugeigenschaften super, sehr gutmütig. Die Beleuchtung kommt gut, vor allem wenn man bei Bewölkung oder am Abend fliegt. Aber der Motor hat seinen Geist aufgegeben nach den dritten Start. Geflogen bin ich nur mit Halbgas. Der Motor ist zu billig, da riskiert man nur den schönen Flieger. Ich hatte Glück, der Ausfall des Motors kam noch am Boden, kurz vor dem 4. Abheben, Rauch vorne am Flugzeug. Ich habe das Antriebsset komplett ausgetauscht mit einem Hacker Motor A30 10xl v3. Der paßt am Besten, aber man muß wirklich das komplette Antriebsset überarbeiten, vor allem die Montage des ursprünglichen Motors war doch sehr dürftig gemacht. Den Regler habe ich auch von Hacker übernommen, den x pro für 70A Spitzenstrom. Dies ist notwendig, da der Hacker Motor bei Vollast an die Grenzen des 60A Hobbywing Reglers kommt. Der Hacker Regler hat kürzere Anschlüsse, so daß er einfach nach vorne zum Motor kommt, da ist jede Menge Platz. Der Umbau dauert noch an, aber ich hoffe daß ich im November wieder zum Fliegen komme. Dann sieht das besonders gut aus vor dem grauen, dämmrigen Himmel.

Der Einbau des Hacker Antriebset war doch nicht ganz einfach. Es fehlen nämlich 5 mm in der Länge, so daß die Spinnerplatte nicht frei laufen kann, sondern an der Motorhaube aufliegt. Der Adapter der Sinnerplatte hat warum auch immer 6,3mm Durchmesser, die Welle des Hacker Motors aber 6mm. Beide Probleme lassen sich zusammen lösen, wenn man einen speziellen Adaptering selber dreht. Dieser nimmt die Sinnerplatte direkt auf (Durchmesser 10mm) und sorgt gleichzeitig für einen zusätzlichen Abstand zur Motorhaube von 4mm. Das reicht dann. Dieser Adapter wird für eine 6mm Welle gebohrt. Dann sollte man gleichzeitig die mitgelieferte Sechskantmutter zur Befestigung der Spinnerhaube   durch ein selber gedrehtes Teil ersetzen. Das Ursprungsteil ist nämlich Schrott, weil unwuchtig. Hier muß ich erwähnen, daß ich den ursprüngliche Kunststoffspinner durch einen Aluminium Spinner mit Durchmesser 57mm ersetzt habe. Nach dem Zusammenbau des Antriebssets mit den selber hergestellten Drehteilen lief der Antrieb wie Sahne. Nirgendwo mehr unwucht (Propeller auch ausgewuchtet). Eine kleine Hobbydrehbank ist aber unerläßlich.
 Hier im Bild zu sehen, wie die Motorbefestigung verbessert wurde mit richtigen M3 Schrauben mit Innensechskant und Sprengring. Auch zu sehen, daß die alte Motorbefestigungsplatte gleich mit verbaut wurde, bringt auch nochmal 2 mm. Zwischen alter Motorplatte und neuer Motorbefestigung habe ich noch 5mm Vibrationsdämmfolie eingebaut. Diese dämpft die Vibration auf die Struktur und bringt auch nochmal 4 mm. Den Hacker Regler XPRO 70 habe ich einfach rechts am Motorspant befestigt. Da ist viel Platz und die Kühlung ist auch besser als am ursprünglichen Platz neben dem Akku.

Hier im Bild zu sehen, den selbst gedrehten Adapterring für die Spinnerplatte mit ca. 4mm Abstand zum Motorflansch. Das reicht. Vorne dann zu sehen die selber gedrehte Befestigungsschraue, M6 mit M4 Gewinde vorne. Daran wird mit einer Innensechskantschraube M4 die Spinnerhaube befestigt.

Die Spinnerplatte hat dann bei meinem Modell einen Abstand von 3mm zur Motorhaube. Das paßt. Alles läuft super rund wie Sahne. Keine Unwucht, nirgendwo. Macht echt Spaß Qualität zu verbauen. Meine Jodel wartet damit wieder auf ihren Erstflug.