Montag, Oktober 26, 2009

Arianescup Race 2009

schon etwas her, aber eine Traumwoche, die ich so schnell nicht vergessen werde, das diesjährige Arianesup Race vom 24.09.2009 bis 28.09.2009 in Marseille. Etwa 100 Boote waren am Start und wir waren auch dabei. Hier das rege treiben am Steg. Netzwerkeln und gesehen werden gehören hier zum Geschäft. Immerhin kann man hier Menschen treffen, die man sonst in der Firma nie trifft und schon manche Firmenkarriere hat am Arianescup Steg in irgendeinem Yachthafen in Europa begonnen. Wir netzwerkeln also kräftig mit und setzen unsere große Bayernflagge um aufzufallen.


Das Wetter war sonnig, warm und wenig Wind. Es war also eine Flautenregatta. Flauteregeatten finde ich anstrengender als Starkwindregatten. Bei Flaute kommt es auf jeden Luftzug an, man muß sehr konzentriert steuern und trimmen. Vor allem hat man wenig Fahrt im Schiff und das kann dann auch noch zum Alptraum werden, wie hier dicht an den Felsen der Frioul Inseln. Ziemlich dicht drängen sich die Yachten fast ohne Fahrt dicht an der Felsnase vorbei. Auch wir hatten die Felsnase in 3 Meter Abstand passiert, viel zu dicht für die geringe Fahrt des Schiffes, aber das ist eben Regatta, alles immer eine Spur riskanter und deftiger als beim normalen Fahrtensegeln. Im Bild ist unser Navigator Heinz zu sehen, der es schon längst nicht mehr unten im Kartentisch ausgehalten hat.

Wir belegten insgesamt den Platz 67 und waren eigentlich ganz zufrieden. Nach dem Race haben wir dann die Traumbuchten östlich von Marseille besucht. Dies war wirklich ein Highlight der besonderen Art. Die Buchten haben mich ganz an Mallorca erinnert, schöne, mit Pinien bewaldete Felsbuchten und gut geschützt. Dort konnten wir faul in der Sonne sitzen und im noch warmen Mittelmeer baden. Zauberhaft war auch der Hafen Cassis. Dort haben wir auf dem Provencemarkt frisches Gemüse, Käse und andere proventialische Spezialitäten eingekauft. Cassis, auf alle Fälle eine Reise wert.

Hier ein blick auf das die Gefangeneninsel Chateau d'IF. Der berühmteste Gefangene war zweifelsohne José Custodio Faria, den Alexandre Dumas mit seinem Roman "Der Graf von Monte-Cristo" unsterblich gemacht hat.
Das Gefängnis verlor nach der Inhaftierung der Aufständischen im Jahr 1848 und der Anhänger der Pariser Kommune im Jahr 1871 an Bedeutung und wurde 1890 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Am letzten Tag ging es dann nochmal zur Sache. Bei einem Mistral Wind der Stärke 6 bis 7 und sogar 8 in den Böen zog es uns hinaus um bei voller Sonne das Starkwindsegeln zu genießen. In der geschützen Bucht von Marseille war der Seegang nicht so stark und wir konnten segeln ohne daß viel Wasser überkam. Hier ein Blick auf die Frioul Inseln, die wir an diesem Tag umrundet haben. Es war ein wirklich schöner und sportlicher Schlußtag. Eine Woche Traumsegeln in Marseille, mit viel Sonne, viel Flaute, schöne Buchten und mit einem sportlicher Starkwindtag.

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