Samstag, September 13, 2008

Weltkulturerbe

Das von der UNESCO erfasste Welterbe setzt sich aus dem Weltkulturerbe und dem Weltnaturerbe zusammen.Das zwischenstaatliche World Heritage Committee bestimmt was Kulturerbe sein darf und was nicht und verteilt auch die Knete an die Besitzer von schützenswerten Kulturdenkmäler um diese zu restaurieren und zu erhalten. In unserem Urlaub in Portugal haben wir gleich vier dieser historischen Weltkulturerben besucht. Das erste war die Altstadt, genannt Ribeira von Porto am Nordufer des Douro. Bekannt ist diese Stadt aber mehr über seinen Exportschlager, den Portwein.


Das zweite Kulturerbe lag direkt auf unserem Weg , das Kloster von Batalha. Es ist ein Dominikaner Kloster, das zum Dank für den Sieg Portugals über das Königreich Kastilien in der Schlacht von Aljubarrota im Laufe von circa 150 Jahren errichtet und 1983 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO aufgenommen. Sehr interessant sind die unvollendete Kapelle und die Klostergänge.


Hier ein Blick in das gigantische Gewölbe der Klosterkirche, alles top in Schuß und super gepflegt. Fast wie neue, dabei stammt alles aus dem 15 bis 16. Jahrhundert.









Dann für mich als Segler sehr interessant der Torre de Belem direkt in der Einfahrt zum Hafen von Lissabon. Im Jahre 1515 wurde der Turm vom portugiesischen König, Manuel I. in Auftrag gegeben. Das düstere Innere diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis und Waffenlager.





Hier ein Blick von der 35m hohen Plattform auf den Tejo. Ich konnte vom Torre den Start einer Trainingsregatta von 5 Segelbooten beobachten. Ich wurde gleich daran erinnert, dass wir in zwei Wochen selbst beim Arianescup an der Startlinie sein werden.






Und dann noch direkt beim Torre de Belem gelegen das Hieronymuskloster.Das Kloster wurde von Manuel I. in Auftrag gegeben, kurz nachdem Vasco da Gama von seiner ersten Indienreise zurückgekehrt war. Der Bau wurde zu großen Teilen durch die nun sprudelnden Einnahmen des Überseehandels finanziert. Dieses Kloster hat viel Ähnlichkeit mit dem Kloster von Batalha. Auch dieses Weltkulturerbe ist sehr gut erhalten und lohnenswert zu sehen.

Nach all den Besichtigungen der Klöster wurde mir klar, daß sich geschichtlich bis heute nichts verändert hat. Die portugisischen Könige von damals investierten ihre Knete lieber in Klöster und prunkvolle Kathedralen und haben die herausragenden Fähigkeiten ihrer Kapitäne wie Vasco da Gama, Christoph Columbus und andere völlig ignoriert. Diese mußten bei Privatinvestoren anbetteln um ihre Segelreisen finanzieren zu können. Christopher Columbus hat sich sogar vom Spanischen Königshaus das Geld für die Entdeckungsreise Amerikas geben lassen müssen. Und heute... welcher Investor investiert gerne in die herausragenden Fähigkeiten deutscher Ingenieure ??? Lieber wird die Knete in verlustreichen Immobilienfonds verbrannt. So ist das Leben !!

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